Natuvermittlung Live: Beltane, Walpurgis
Das nächste Jahreskreisfest ist: Beltane – Walpurgis …
… es wurde in der Nacht von 30.4. auf 1.5. gefeiert und ist unmittelbar mit keinem astronomischen oder astrologischen Ereignis verbunden. Es ist ein Fest des Lebens am Beginn des Sommers, ohne äußeren Grund, doch mit noch mehr Freude …
… und einer ganz besonderen Zeitqualität.
Der Begriff Beltane steht für „das helle Feuer“ des Belinos/Belenus, dem „hellen Gott“, übrigens auch dem Gott des erhellenden Krautes bellenium, dem Bilsenkraut. Das Fest stand im keltischen Kalender für den Sommerbeginn. Man ehrt die Natur, zelebriert die Fruchtbarkeit, und bittet um Schutz für das neue Jahr.
Das ursprüngliche Wort Beltaine (altirisch) oder Bealtaine (neuirisch) bezeichnet in noch heute den Monat Mai („Wonnemonat“) – und damit den Beginn des Sommers im Naturjahr, manifestiert durch den Wonnemond.
Zu Beltane begrüßt man das Leben, das man spätestens zu Ostara eingeladen hat, endlich erwacht nach einem kahlen Winter … und man huldigt der fruchtbaren Mutter Erde.
Eine wahre Blütenpracht umgibt uns in all seiner Fülle, und mit berauschenden Düften, den ersten süßen Früchten. So kann man sich in dieser Zeitspanne am Leben berauschen (merke: „Bilsenkraut!“) und sich an unserer Lebendigkeit erfreuen. Lasse Dich vom Mai umarmen und genieße die Wonne des Lebens.
Bhealltainn … Beltane…
… es ist auch ein keltisches Fest und die Kelten feierten gerne, lange (bis zu 12 Tage), intensiv und lustvoll. Man tanzte in der Nacht von 30.4. auf 1.5. aus dem Winter in den Sommer, um das Feuer …die Menschen maskierten sich in dieser Nacht und legten sich auf die zu bestellenden Felder. Man hatte in dieser Nacht frei Wahl, mit wem man sich ins Feld legen wollte (gemeinsam und unmittelbar „das Feld bestellen“). Durch die hier entstehende Liebesschwingung sorgte man für die Fruchtbarkeit der Felder. Kindern, die in dieser Nacht entstanden, kam besondere Verehrung zu…übrig aus dieser lustvollen Zeit blieb bis heute z.b. der Maibaum, um den man tanzt…nichts anderes als ein Phallus/Lingam-Symbol…und es blieb die Damenwahl beim Tanz.
Der Begriff „Walpurgis“ leitet sich ursprünglich sich von der Heiligen Walpurga (früher Walburga) ab, einer englischen Äbtissin, die von ca. 710 – 779 lebte. Im Mittelalter wurde ihr immer am 1. Mai gedacht und am Abend davor ausgiebig mit Tanz gefeiert – die Walburganacht, später Walpurgisnacht. Dieser Brauch hat sich bis heute erhalten, auch wenn später daraus ein heidnischer Hexentanz gemacht wurde. Der Grund darin könnte in der Tatsache zu finden sein, dass Walburga im Mittelalter als Schutzheilige gegen Krankheiten, Seuchen und Tollwut verehrt wurde. Ihr werden auch zahlreiche Wunder (eher: Krankenheilungen) zugesprochen. Später wurde ein solches Wirken von gewissen Kreisen gerne als Hexenwerk abgetan.
Doch zurück zu den schönen Dingen des Lebens:
Lass uns das Leben feiern und durch die Nacht tanzen!
Nachdem es nach wie vor keine Möglichkeit gibt, unsere Jahrekreisfest-Retreats auf für alle Beiteiligten sinnvolle und stimmige Art zu organisieren, bieten wir euch auch diesmal wieder ein kostenfreies Online-Ritual mit vielen Geschichten und wertvollen Tipps zur Zeit- und Naturqualität
Naturvermittlung Live am Freitag, 30.4.2021 um 16:00 Uhr auf unserer gemeinsamen Facebook-Seite!
Michaela Ejana und Wolfgang Maranius Lugmayr – die Naturvermittler